Zitierübung "Epik"
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Umdruck für Schülerinnen und Schüler

Übung für Schülerinnen und Schüler

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Klausur Nr.:......

Aufgabe:

  1. Die eingeklammerten Textteile sind als Zitat bzw. als Referat zu kennzeichnen; dabei ist der Text außerhalb der Klammern – wie vorgegeben – zu belassen.
  2. Unterstrichene Textteile sind wegzulassen.

Die Grundfunktion des Epischen ist nach Kayser so zu beschreiben, dass (ein Erzähler erzählt einer Hörerschaft etwas, was geschehen ist)[Seite 349]. Aus dieser (Ursituation)[Seite 349] entwickelten sich verschiedene Formen epischer Darstellung. (Franz K. Stanzel leitet in seiner Romantheorie von der Rolle des Erzählers ... verschiedene Romantypen ab.) [Wernicke Seite 215]  Stanzel meint, dass (Es sind drei typische Erzählsituationen zu unterscheiden)[Seite 16] Er nennt sie die (auktoriale Erzählsituation)[Seite 16], die (Ich-Erzählsituation)[Seite 16] und die (personale Erzählsituation).[Seite 17] Dabei bleibt  - wie Schiller am 12. April 1797 an Goethe schreibt - der Erzähler aber immer dem retardierenden Prinzip des Erzählens verpflichtet: Der epische Dichter (schildert uns bloß das ruhige Dasein und Wirken der Dinge nach ihren Naturen, sein Zweck liegt schon in jedem Punkt seiner Bewegung; darum eilen wir nicht ungeduldig zu einem Ziele, sondern verweilen uns mit Liebe bei jedem Schritte.)[Seite 189] 

Dass wir heute den Roman zu den epischen Formen zählen, ist  nicht selbstverständlich. Schuster führt zur Geschichte des Romans aus (Aristoteles  hat seine Theorie aus der Anschauung der homerischen Epen gewonnen. Durch Horaz (Ars poetica) wirkte diese Auffassung über das Mittelalter bis ins 18. Jh.)[Seite 105]. Er fährt weiter fort, dass (noch in der deutschen Klassik galt der Roman nicht als dichterisch. Erst Goethes (Wilhelm Meister) hat den Durchbruch geschafft)[Seite 105]. (So konnte sich der Roman) heißt es bei Schuster weiter (auf breiter Front durchsetzen, während Theater und Lyrik zum großen Teil einer Minderheit vorbehalten blieben)[Seite 105].

Über die Ursachen dieses Erfolges sagt er,dass (sie sind im erweiterten Lesebedürfnis breiter Gesellschaftsschichten zu suchen, die lesen gelernt hatten)[Seite 105].

 Das sprachliche Kunstwerk / Bern/München /  Wolfgang Kayser / l0.Aufl. / Francke / (1964) /

12. Aufl. / Handwerk und Technik / Sprachwissen / Hamburg / Uta Wernicke / (1981) / Lehr- und Arbeitsbuch Deutsch Sekundarstufe II /

(1961) / Briefwechsel / Frankf.a.M. / Die Fischer Bibliothek der Hundert Bücher / Fischer Bücherei / Bd. 41 / Goethe-Schiller / Exempla Classica /  

 Bamberg / Karl Schuster / Erschließen poetischer Texte / (1979) / C.C. Buchners / Arbeitsbuch zur Texterschließung /

Vandenhoeck & Ruprecht / Franz K. Stanzel / Nr. 187 / Göttingen / (1964) / Typische Formen des Romans / Kleine Vandenhoeck-Reihe /

 Hilfe:

Die unterstrichenen Namen in den Titeln sind die Namen der Verlage.

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Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer:  Lösung:

Die Grundfunktion des Epischen ist nach Kayser so zu beschreiben, dass ein Erzähler einer Zuhörerschaft etwas erzähle.[1] Aus dieser „Ursituation“[2] entwickelten sich die verschiedenen Formen epischer Darstellung. „Franz K. Stanzel leitet in seiner Romantheorie von der Rolle des Erzählers ... verschiedene Romantypen ab.“[3] Stanzel meint, dass drei typische Erzählsituationen zu unterscheiden seien.[4] Er nennt sie die „auktoriale Erzählsituation“[5], die „Ich-Erzählsituation“[6] und die „personale Erzählsituation“[7]. Dabei bleibt – wie Schiller am 12. April 1797 an Goethe schreibt – der Erzähler aber immer dem retardierenden Prinzip des Erzählens verpflichtet: Der epische Dichter „schildert uns bloß das ruhige Dasein und Wirken der Dinge ... , sein Zweck liegt schon in jedem Punkt seiner Bewegung; darum eilen wir nicht ungeduldig zu seinem Ziele, sondern verweilen uns mit Liebe bei jedem Schritte.“[8]

 Dass wir heute den Roman zu den epischen Formen zählen, ist nicht selbstverständlich. Schuster führt zur Geschichte des Romans aus: „Aristoteles hat seine Theorie aus der Anschauung der homerischen Epen gewonnen. Durch Horaz „Ars poetica“ wirkte diese Auffassung über das Mittelalter bis ins 18. Jh.“[9] Er fährt weiter fort, dass noch in der deutschen Klassik der Roman nicht als dichterisch gegolten habe. Erst Goethes „Wilhelm Meister“ habe den Durchbruch geschafft.[10] „So konnte sich der Roman“, heißt es bei Schuster weiter, „... durchsetzen, während Theater und Lyrik zum großen Teil einer Minderheit vorbehalten blieben“[11]

Über die Ursachen dieses, Erfolges sagt er, dass sie im erweiterten Lesebedürfnis breiter Gesellschaftsschichten zu suchen seien, die lesen gelernt hätten.[12]


[1] Vgl. Kayser, Wolfgang: Das sprachliche Kunstwerk. 10. Aufl. Bern/München: Francke, (1964), Seite 349

[2] Kayser, a.a.O. Seite 349

[3] Wernicke, Uta: Sprachwissen. Lehr- und Arbeitsbuch Deutsch Sekundarstufe II. 12.Aufl. Hamburg: Handwerk und Technik, (1981), Seite 215

[4] vgl. Stanzel, Franz K.: Typische Formen des Romans. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, (1964), (= Kleine Vandenhoeck-Reihe ; Nr. 187), Seite 16

[5] Stanzel, a.a.O. Seite 16

[6] Stanzel, a.a.O. Seite 16

[7] Stanzel, a.a.O. Seite 17

[8] Goethe-Schiller: Briefwechsel. Die Fischer Bilbiothek der Hundert Bücher. Frankf.a.M.: Fischer Bücherei, (1961), (= Exempla Classica ; Bd. 41), Seite 189

[9] Schuster, Karl: Erschließen poetischer Texte. Arbeitsbuch zur Texterschließung. Bamberg: C.C. Buchners, (1979), Seite 105

[10] vgl. Schuster, a.a.O. Seite 105

[11] Schuster, a.a.O. Seite 105

[12] vgl. Schuster, a.a.O. Seite 105

 
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